Vermittlungskonzept für alte Industriemaschinen: Ausbildungsstätte mit Museum

01.01.2025 Sarah Pfeil

Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen e. V. im Ausbildungszentrum der Bauindustrie ABZ, Hamm

Das Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen. Foto/ Museum für alte Betonbohr- und sägemaschinen e. V

Viele Vereine betreuen Sammlungen alter Handwerksobjekte, landwirtschaftlicher Geräte oder früher industrieller Maschinen, jedoch fehlt es oft an Konzepten für deren Bewahrung, Nutzung und Vermittlung. Der im Jahr 2006 gegründete Verein Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, historische Maschinen aus diesem speziellen Bereich der Bauindustrie aufzuspüren und sie in einem Museum zu präsentieren. Durch die Zusammenarbeit mit einem Ausbildungsstandort der Bauindustrie eröffnet sich zusätzlich zum klassischen Museumsbetrieb weiteres Potential zur Vermittlung von Fachwissen.

2010 fanden erste Gespräche über ein Informationszentrum für Abbruch und Beton-Trenntechnik mit integriertem Museum statt. 2018 wurde das Museum auf dem Gelände des Ausbildungszentrums der Bauindustrie in Hamm (ABZ Hamm), einem von drei Ausbildungszentren des Berufsförderungswerks der Bauindustrie NRW gGmbH, neu eröffnet. Das ABZ bietet in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Betonbohren und -sägen Deutschland e. V. unter anderem Fortbildungen zur Geprüften Betonbohr- und Sägefachkraft an. Für den theoretischen Teil dieser und weiterer Fortbildungen werden unter anderem die Räumlichkeiten des Museums genutzt.

Teil der Ausstellung sind Kernbohrgeräte, Wandsägen, Fugenschneider, Seilsägen, aber auch Sondergeräte wie ein Bohrroboter. Durch die Begegnung von Nachwuchskräften der Branche mit den historischen Exponaten im Museum, dem Austausch zwischen Fragenden und Wissenden sowie dem Dialog zwischen Besuchenden und Fachkräften soll ein lebendiges Zentrum für Wissen und Information rund um die Betonbohr- und -sägebranche entstehen.