Koloniale Spuren per digitalem Hörrundgang erkunden

01.01.2025 Sarah Pfeil

Hagener Heimatbund e. V., Exile-Kulturkoordination e. V. und xident labs./Köln, Fernuniversität Hagen, Allerwelthaus Hagen, LWL-Freilichtmuseum Hagen, Hagen

Vorstellung der Stadtführung „Colonial Tracks“ im September 2024, von links Michael Eckhoff (Hagener Heimatbund e. V.), Fabian Fechner (FernUniversität Hagen), Justus Hermann (technische Umsetzung), Barbara Schneider (FernUniversität Hagen) und Claudia Eckhoff (Regionalpromotorin des Eine Welt Netz NRW e. V. am AllerWeltHaus). Foto/ Luisa Pulice

Die Geschichte des deutschen Kolonialismus wird oftmals als fern und exotisch empfunden. Und doch geschah sie vor unserer Haustür und hat Auswirkungen bis heute. Der neue Audiowalk hagen.colonialtracks.de will einen ungewohnten Blick auf die Industriestadt an der Volme werfen und für die Spuren des Kolonialismus in Hagen sensibilisieren. Gerade ein dezentrales Beispiel wie hier in Hagen zeigt besonders deutlich die Verbindungen zwischen Stadtgeschichte und Kolonialgeschichte, die konkret im Stadtbild verankert werden können.

Beispielhaft dafür sind koloniale Kriegervereine, koloniale Straßennamen, Sammlungen, Kunstwerke im öffentlichen Raum, Wirtschaftstätigkeit in Kolonialgebieten, die Entsendung von Missionierenden und vieles mehr. Kolonialisierung hatte viele Gesichter – von aufrichtiger Neugier über das koloniale Machtgefälle hin zu blanker Gewalt und Rassismus. Das Vermittlungsangebot soll ein Impuls sein, um heute und in Zukunft das Miteinander in der Hagener Gesellschaft zu gestalten. Die App entsteht in Kooperation der EXILE-Kulturkoordination e. V. und xident labs./Köln mit der FernUniversität Hagen, dem AllerWeltHaus Hagen, dem Hagener Heimatbund e. V. sowie dem LWL-Freilichtmuseum Hagen und wird unter anderem von der Bezirksvertretung Hagen-Mitte teilfinanziert. Der digitale Hörrundgang ist frei verfügbar unter: hagen.colonialtracks.de