Treibhausgasvermeidung – Mit dem Schutz der Moore zu mehr Klimaschutz

06.03.2023 Sarah Pfeil

Moore sind nicht nur einzigartige Naturlandschaften, sondern ihnen kommt auch im Kampf gegen den Klimawandel eine besondere Bedeutung zu. Einst waren bis zu fünf Prozent der deutschen Landesfläche von Mooren bedeckt. Durch intensive Bewirtschaftungsmaßnahmen wurde in der Vergangenheit ein Großteil dieser Flächen entwässert und beispielsweise für die Landwirtschaft urbar gemacht. Die Trockenlegung von Mooren hat allerdings fatale Konsequenzen für das Klima: Die nicht mehr vom Wasser bedeckten Torfschichten zersetzen sich und geben das in ihnen gespeicherte Kohlenstoffdioxid frei. Heute machen Moore bis zu sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen aus. Deshalb sind der Schutz bestehender Moore und insbesondere die Wiedervernässung trockengelegter Moorflächen in den letzten Jahren immer stärker in die Diskussion gerückt. Ein Beispiel für den erfolgreichen Erhalt eines Moores ist das Große Torfmoor im Kreis Minden-Lübbecke, das seit den 1980er-Jahren vom NABU mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen wiedervernässt wurde. Mit insgesamt 1,8 Millionen Euro aus dem EU-Life-Programm konnten bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume erhalten werden. Zur REGIONALE 2016 legte auch das LWL-Museumsamt mit der Wanderausstellung „Mein Grünes Land. Kulturlandschaft des westlichen Münsterlandes im Aufbruch" einen Fokus auf die Rolle der Moore. Der vom LWL-Medienzentrum produzierte Film „Moore in Westfalen" dient hierzu als Begleitmedium, bezieht darüber hinaus auch das Große Torfmoor in Minden-Lübbecke mit ein. Der Film ist kostenlos abrufbar unter: westfalen-medien-shop.lwl.org/download-medien/161/download-moore-in-westfalen