Projekt „Kohle unter unseren Füßen – Bockum-Hövel meine Heimat, mein Zuhause“

05.04.2019 Astrid Weber

Kita Uphof, Hamm

Eine kleine Gruppe von Kindern der Kita Uphof präsentiert stolz ihre Kunstwerke vor der Zeche Radbod. Foto/ Ev. Kita Uphof

Fast ein Jahr hat sich die Kita Uphof im Stadtteil Bockum-Hövel mit dem Thema Kohle und Bergbau auseinandergesetzt. Die Zeche Radbod, die von 1905 bis 1990 Kohle förderte, war ein wichtiger Bestandteil des Stadtbildes und als Arbeitgeber sehr präsent. Aufgrund der räumlichen Nähe der Kita zur Zeche Radbod und der vielen Ausflüge, die die Kinder dorthin unternahmen, wurde ihre Neugier geweckt, zumal eine große Anzahl aus Bergarbeiterfamilien kommt.
In der Projektdurchführung wurde das Thema Bergbau Stück für Stück von den Kindern näher erarbeitet. So haben sie zum Beispiel erfahren, wie Kohle abgebaut wurde, wie die Bergleute gekleidet waren oder was ein Förderturm und ein Flöz sind. Sie lernten das Bergmannslied „Glück auf, der Steiger kommt“, bauten Fördertürme und gestalteten Bilder. Mit der aktiven Einbeziehung des Ortsheimatpflegers Günter Bachtrop bekam die Kita viele wertvolle Impulse für das Projekt. Unter anderem vermittelte er den Kontakt zu dem neunzigjährigen Zeitzeugen Herrn Karl - Heinz Lach, der den Kindern vom Bergbau berichtete und Helme, Werkzeuge und Kohle von der Zeche Radbod mitbrachte. Vielfältige Eindrücke gewannen die Kinder auch durch den Besuch im Bochumer Bergbaumuseum oder der Fördertürme der Zeche Radbod und durch Gespräche mit Bergleuten. Abgeschlossen wurde dieses Projekt mit der Präsentation eines Bühnenprogramms und der Ausstellung „Letzte Schicht - Danke Kumpel“. Mitwirkende waren unter anderem der Vorstand des Knappenvereins „Glück Auf“. Mit mehr als 200 Besuchern spiegelte dieses Ereignis die Freude und das Interesse aller an diesem Projekt wider. Die Resonanz von Kindern, Eltern und allen, die von diesem Projekt erfahren haben, war überwältigend, auch über die Grenzen der Kita hinaus. Der nachfolgenden Generation, die den Bergbau in dieser Form nicht miterlebt hat, konnte so ein Stück Kultur und regionale Verbundenheit vermittelt werden.
Weitere Informationen auf der Webseite: https://www.kita-uphof.de/