Onlineportal „Spurensuche Bielefeld 1933-1945"

04.04.2022 Astrid Weber

Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld

Die Startseite des Onlineportals Grafik/ Bildschirmausschnitt der Webseite spurensuche-bielefeld.de (abgerufen am: 30. März 2022)

2021 ist das neue Onlineportal „Spurensuche Bielefeld 1933-1945" veröffentlicht worden. Es ermöglicht einen geografischen Zugang zu vielfältigen Ergebnissen der Erinnerungskultur in Bielefeld. In sogenannten Spuren werden Opfer, Täter und Strukturen der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Bielefeld sowie auch die direkte Vorgeschichte und Nachwirkungen sichtbar.
Das Onlineportal startete mit etwa 110 Spuren in einer interaktiven Karte der Stadt Bielefeld. Enthalten sind erstmals 80 Biogramme der deportierten Jüdinnen und Juden, die in Bielefeld als wohnhaft registriert waren. Weitere Spuren betreffen unter anderem die Verfolgung von Homosexuellen, Sinti und Roma, SPD- und KPD-Mitglieder, Bibelforschende sowie die Rolle der Stadt- und Finanzverwaltung.
Die Inhalte werden partizipativ von Erinnerungsinitiativen, Bürgerinnen und Bürgern sowie Bildungs- und Kulturinstitutionen erarbeitet. Die ersten 29 Publizierenden sind Historikerinnen und Historiker, fachkundige Bürgerinnen und Bürger sowie Studierende, Schülerinnen und Schüler. Weitere Spuren werden derzeit geschrieben und befinden sich in Vorbereitung. Für den Redaktionsprozess und die inhaltliche Qualitätssicherung ist das Stadtarchiv Bielefeld zusammen mit einer zivilgesellschaftlich-partizipativ besetzten Redaktion verantwortlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, Spuren zu legen, Inhalte bereitzustellen oder sich über die Erinnerungskultur in Bielefeld zu informieren.
Weitere Informationen unter: www.spurensuche-bielefeld.de