Museum gibt Einblicke in die Geschichte des ländlichen Gesundheitswesens

11.12.2020

Medizin- und Apothekenmuseum des Heimat- und Museumsverein Rhede e. V., Kreis Borken

Viele Exponate stammen aus der alten Hirschapotheke in Rhede, eine Schenkung von Carola Starting, deren Nachfahren bis heute die Hirschapotheke im Ort führen. Foto/ Heimat- und Museumsverein Rhede e. V.

Die Idee, ein Museum zu gründen, das sich auf die Medizin- und Apothekengeschichte im ländlichen Westfalen fokussiert, entstand bereits in den 1980er-Jahren. 1993 wurde das Medizin- und Apothekenmuseum Rhede schließlich in Trägerschaft des Museumsvereins eröffnet. Dieser bestand aus Vertretern von Stadt und Rat sowie des Heimatvereins. Seit 2010 wird das Museum in alleiniger Trägerschaft des Heimat-und Museumsvereins Rhede geführt und von der Stadt Rhede unterstützt. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus Rhede und Umgebung engagieren sich ehrenamtlich. Das Museum befindet sich in einem 1923 erbauten, unter Denkmalschutz stehenden Bürgerhaus im Stadtkern.

Es präsentiert in seiner sich über drei Etagen erstreckenden Dauerausstellung vielfältige Aspekte des ländlichen Gesundheitswesens im Westmünsterland und Oost-Achterhoek ab etwa 1750. Eingebettet in die allgemeine Medizin- und Apothekengeschichte werden die zeittypischen Lebensbedingungen und ihr Einfluss auf den Gesundheitszustand der Landbevölkerung dargestellt. Die Ausstellung im Erdgeschoss behandelt die Themen Alltagshygiene, Ernährung und Tierarzt; im Obergeschoss ist die medizinische Grundversorgung dargestellt. Es werden die Arbeit der Hebamme, des Landarztes und des Apothekers gezeigt. Im Dachgeschoss werden zudem Themen wie Bäder, Friseur, Zahnarzt und Landkrankenhaus behandelt. In einem weiteren Teil des Museums und im Garten finden regelmäßig Sonderausstellungen ihren Platz.