Digitale Ausstellung zum 10. Januar 1945 – einem Schreckenstag in der Briloner Stadtgeschichte

15.02.2021

Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V. und Museum Haus Hövener, Hochsauerlandkreis

Startseite der digitalen Ausstellung (abgerufen am: 25. Januar 2021 unter ww.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung) Grafik/ Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V.

1945 kam der Krieg auch nach Brilon. 266 Bomben fielen am 10. Januar auf die Stadt – ein Schreckenstag für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V. und das Museum Haus Hövener geben den damaligen Opfern in einer digitalen Ausstellung unter www.haus-hoevener.de mit Fotos und Totenzetteln ein Gesicht. Dieser Tag hat sich fest in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt. Auch die Suche nach dem Grund für die Bombardierung bewegte die Stadt schon lange. Helmut Mengeringhausen und Winfried Dickel haben Zeitzeugenberichte und Erzählungen gesammelt, ausgewertet und bereits 2015 im Rahmen einer Ausstellung im Museum Haus Hövener der Öffentlichkeit präsentiert. In einem zweiten Schritt hat sich das Museum der Aufgabe gestellt, den Tag der Bombardierung aus US-amerikanischer Sicht zu rekonstruieren.
Carsten Schlömer (Museum Haus Hövener) und Dr. Peter Karl Becker (Universität Paderborn) nahmen Kontakt zu Veteranenverbänden, Nachkommen der Piloten und zu der U.S. Air Force Historical Research Agency in Maxwell (Alabama) auf und erhielten Einsicht in die Analyseprotokolle der Alliierten. Die ergänzenden Ergebnisse konnten daraufhin vorgelegt und so das Forschungsprojekt komplettiert werden. Dabei zeigten sich neue Erkenntnisse zur Motivation für den Angriff. Demnach boten wohl das gute „Angriffswetter“, der komprimierte Stadtkern mit dem markanten Turm der Propsteikirche und nicht zuletzt die dringende Notwendigkeit der Gewichtsreduktion der Flugzeuge den Anlass für den Angriff der 303. Bomberstaffel auf Brilon.