Heimatverein Raesfeld arbeitet lokale NS-Geschichte auf

24.03.2021

Heimatverein Raesfeld e. V., Kreis Borken

Das Raesfelder Ehepaar Sühling half, das Grab des ehemaligen Zwangsarbeiters Josip Kashinsky zu finden. Foto/ privat

Der Heimatverein Raesfeld e. V. widmet sich mit mehreren Projekten der Erforschung der lokalen NS-Geschichte. So hat der Verein den jüdischen Spuren des Ortes unter www.heimatverein-raesfeld.de/juedische-spuren eine eigene Webseite eingerichtet, in der Familienschicksale nachverfolgt werden können.
Die Facharbeit einer Raesfelder Gymnasialschülerin, die von dem ehemaligen Vereinsvorsitzenden Richard Sühling mitbetreut wurde, beleuchtet die Geschichte eines desertierten Raesfelder Soldaten während des Zweiten Weltkrieges. Der Heimatverein hat sich überdies dem Thema Kinderlandverschickung – der Unterbringung von 60 Schulkindern aus Essen-Dellwig im Juni 1943 bei Raesfelder Familien – angenommen.
Margret und Richard Sühling befassten sich überdies intensiv mit dem Schicksal eines Zwangsarbeiters aus Weißrussland. Ihr Engagement trug dazu bei, die Umstände seiner Gefangenschaft und seines Todes nachvollziehbar zu machen. Die Informationen über seine letzte Ruhestätte konnten sie bei einem persönlichen Besuch an seine Minsker Hinterbliebenen weitergeben. Mithilfe des großen Einsatzes von vier Heimatvereinen und viel Beharrlichkeit konnte dies gelingen.