Wenn die Kirche im Dorf bleiben soll – Verein verwandelt Kirche in Begegnungszentrum

04.11.2024 Sarah Pfeil

Förderverein Begegnungszentrum Deusen – Wir lassen die Kirche im Dorf e. V. und DeusenKirche e. V., Dortmund-Deusen

Das im Jahr 2013 eröffnete Jugendhaus. Foto/ DeusenKirche e. V.

Im Jahr 2004 plante die Evangelische Kirchengemeinde Dortmund, ihren Standort im Stadtteil Deusen aus finanziellen Gründen aufzugeben. Dort formierte sich daraufhin eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Quartier. Dazu gründeten sie den Förderverein Begegnungszentrum Deusen – Wir lassen die Kirche im Dorf e. V., der sich seither für den Erhalt der Kirche als sozialen und kulturellen Ort einsetzt. Nach dem Erwerb der Evangelischen Gustav-Adolf-Kirche – für den symbolischen Preis von einem Euro – schrieb der Verein im Jahr 2006 einen Architektur-Wettbewerb aus, welchen der Dortmunder Architekt Andreas Hanke gewann. Der Entwurf, der eine Nutzung als Kultur- und Veranstaltungsort sowie ein gastronomisches Angebot vorsah, konnte durch den Einsatz von über 120 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die in ihrer Freizeit mehr als 12.000 Arbeitsstunden leisteten und Handwerkerspenden umgesetzt werden. Die Kirche wurde zunächst um einen Neubau mit einer Gastronomie ergänzt, welche im Jahr 2011 erstmals in Betrieb ging. Sie wurde dabei allerdings nicht entwidmet, sodass weiterhin Gottesdienste in dem Gebäude stattfinden können. 2013 konnte dann ein weiterer Neubau, ein Jugendhaus für die örtliche Jugendarbeit, durch den Verein DeusenKirche e. V. eröffnet werden. Die Kirche in ihrem heutigen Zustand wird beispielsweise von Firmen, Vereinen und Privatpersonen angemietet. Zugleich kann die Gemeinde weiterhin Gottesdienste feiern. Heute gilt die Umnutzung der Kirche als Vorbild für andere.