Umfangreicher Themenweg im Sauerland stellt auch Friedhöfe vor

31.08.2023 Sarah Pfeil

Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V., Hochsauerlandkreis

Dieses Schild des „Geschichtserlebnisparks Brilon und die 16 Dörfer“ berichtet von dem Friedhof Brilons und von der Geschichte der Liste-Kapelle. Grafik/ Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V.

Der Briloner Heimatbund – Semper Idem e. V. hat mit dem Museum Haus Hövener den „Geschichtserlebnispark Brilon und die 16 Dörfer“ mit rund 300 Informationsschildern zur Stadtgeschichte erarbeitet. In kurzer Textform und in Verbindung mit historischen Fotos und QR-Codes wird durch die Schilder ein Eindruck von der interessanten Geschichte der Dörfer vermittelt. Im Rahmen des Projektes geht es an zahlreichen Stellen auch um die Friedhofs- und Beisetzungskultur. So werden zum Beispiel die Friedhöfe der ehemaligen jüdischen Gemeinden von Brilon, Alme und Madfeld vorgestellt. Interessante Informationen gibt es auf einer Stele zu dem Kirchhof der Kirche St. Petrus und Andreas in Brilon. Alle alteingesessenen Familien besaßen ein eigenes kleines Grabfeld, das immer wieder genutzt wurde. Manche Grabstätten wurden mit gusseisernen Grabplatten abgedeckt, von denen noch zehn vorhanden sind. Innerhalb von fünf Jahrhunderten fanden etwa 30.000 Personen hier ihre letzte Ruhestätte. Die Gebeine wurden bei Bedarf entnommen und in den Turm der Propsteikirche, der als Beinhaus diente, überführt. 1807 musste der Friedhof auf Anordnung vor die Stadtmauern verlegt werden. Auf diesem neuen Friedhof befindet sich ein ganz besonderes Mausoleum. Es ist als „Liste-Kapelle“ in Brilon bekannt. Wenn man den QR-Code mit der Smartphone-Kamera aufruft, wird zu dem Friedhof und zu der Kapelle ein YouTube-Film aufgerufen.