15.088 Stolpersteine in NRW – ein digitales Projekt gegen das Vergessen

02.02.2022 Astrid Weber

WDR, NRW-weit

Graphic Storys illustrieren Momente aus dem Leben der Opfer. Grafik/ WDR/Anne Zimmermann/Greta von Richthofen/Burcu Türker/Marthe Viemann

Mehr als 15.000 Steine aus Messing sind in NRW dort verlegt worden, wo die Opfer des NS-Regimes vor ihrer Flucht oder Deportation gewohnt haben. Sie sollen die Erinnerung an die persönlichen Schicksale aufrechterhalten. Sie alle wurden nun in einer App und auf einer Webseite des WDR erfasst und mit weiterführenden Informationen versehen. Texte, Illustrationen und historische Fotos, Mini-Hörspiele, Daten-Grafiken und Augmented-Reality-Elemente bringen den Nutzerinnen und Nutzern die Opfer näher. Das Projekt ermöglicht erstmals, zu jedem in NRW verlegten Stolperstein Informationen abzurufen. Auch jüngere Menschen, vor allem Schülerinnen und Schüler, werden sich mit Hilfe der WDR-App auf ganz neue Weise mit den Opfern des Nationalsozialismus beschäftigen können.
Die Webseite enthält zusätzlich Hintergrundinformationen und wendet sich vor allem an Lehrerinnen und Lehrer sowie Jugendliche an weiterführenden Schulen. Viele der neu produzierten Inhalte von App und Internetseite stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz und können so außerhalb des WDR-Angebots genutzt werden, zum Beispiel im Unterricht. Die Idee zu den Stolpersteinen hatte der Künstler Gunter Demnig vor rund 30 Jahren. Er hat dem WDR seinen Aktenbestand zugänglich gemacht. Weitere Informationen unter: stolpersteine.wdr.de/