Schreibwerkstatt gibt Trauernden eine Stimme

03.11.2025 Sarah Pfeil

Hospizbewegung Münster e. V., Münster

Foto/ Romuald – stock.adobe.com

Schreiben kann Trauer einen Ausdruck verleihen. Die Hospizbewegung Münster e. V. bietet dafür seit 2018 eine Schreibwerkstatt an, die von der Autorin Eva Schmidtke geleitet wird. Hier treffen sich Personen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben, um Gefühle, Gedanken und Erinnerungen in Worte zu fassen. In einem Kreis von bis zu zehn Personen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schreibend ihren Gefühlen näherkommen. Das Schreiben eröffnet neue Zugänge zum eigenen Erleben, schafft Abstand und zugleich Nähe zu dem, was verloren ging. Ob es ein Trauertagebuch ist, Erinnerungen oder Briefe an einen Verstorbenen, die Formen kann jeder für sich selbst entdecken.

Aus den Begegnungen ist eine Publikation mit Zitaten und Texten entstanden, die zeigt, wie vielfältig Trauererfahrungen sein können. Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten davon, wie sie durch das Schreiben Erleichterung finden, unerwartete Erinnerungen wachrufen oder neue kreative Kraft entwickeln. So entsteht ein geschützter Raum, in dem Trauer Ausdruck findet und verwandelt werden kann.

Weitere Informationen unter: hospizbewegung-muenster.de/angebote/trauerbegleitung/schreibwerkstatt/