Plattdeutscher Western zum Strontianitabbau im Münsterland

04.07.2023 Sarah Pfeil

Filmkollektiv „wenndienaturnichtwill" und LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münsterland

Plakat zum Film. Grafik/ LWL

Ein Brocken Strontianit entfacht einen Streit zwischen zwei Arbeitern, ruft den Grubenbesitzer auf den Plan und auch die Frauen des Dorfes mischen mit. Das ist der Plot eines Kurzfilm-Westerns, den das Filmkollektiv „wenndienaturnichwill“ und das LWL-Medienzentrum für Westfalen gemeinsam produziert haben. Schauspieler der Niederdeutschen Bühne am Theater Münster e. V. waren ebenfalls an dem Film beteiligt.

Der Film mit dem Titel „Wild Wild Westfalen“ wirft einen humorigen Blick auf eine besondere Episode westfälischer Geschichte: den Strontianitabbau im südlichen Münsterland am Ende des 19. Jahrhunderts.

Ausgehend von Augustin Wibbelts plattdeutscher Erzählung „De Strunz“ von 1902 zeigt der Film die Bedeutung, die das damals für die Zuckerproduktion wichtige und deshalb auch als „weißes Gold“ bezeichnete Mineral zumindest für kurze Zeit für die Menschen im Münsterland hatte. Der Western soll dabei zum einen für die Regionalsprache Plattdeutsch begeistern, aber auch ein eher unbekanntes Phänomen regionaler Geschichte vorstellen. Gefördert wurde die Filmproduktion sowohl von der Rottendorf-Stiftung als auch dem NRW-Kulturministerium sowie der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

Am 19. Juni 2023 zeigte das LWL-Medienzentrum den Film gemeinsam mit dem Kreisgeschichtsverein und dem Kreisheimatverein Beckum-Warendorf im Ahlener Kino CinemAhlen.