Naturschutzflächen – Streuobstwiesen als Hotspot der Artenvielfalt erhalten

06.03.2023 Sarah Pfeil

Streuobstwiesen gehören seit Jahrhunderten zur mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Sie beherbergen eine hohe Artenvielfalt und dennoch sind diese wertvollen Lebensräume heute stark gefährdet. Streuobstwiesen bieten über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und Hunderten von Obstsorten Lebensräume. Die Biodiversität ist nahezu beispiellos und ermöglicht auch vielen gefährdeten und seltenen Tieren, wie zum Beispiel den etwa 60–70 Vogelarten, die auf Streuobstwiesen brüten, wie auch verschiedenen Fledermausarten einen sicheren Rückzugsort. Der Kreis Höxter ist mit seinen über 60.000 Obstbäumen einer der wichtigsten „Streuobst-Hotspots“ in Westdeutschland, doch der dringend notwendige Schutz und die Pflege dieses Kulturguts sind zum Erhalt der genetischen Vielfalt vielerorts nicht gegeben. Das möchte die Stiftung für Natur, Heimat und Kultur gerne ändern und hat deshalb das Projekt „Heimatapfel“ ins Leben gerufen, um die Streuobstwiesen dauerhaft zu erhalten und Nachpflanzungen vorzunehmen. In den nächsten Jahren wird angestrebt, 5.000 Streuobstbäume zu pflegen und 1.000 neue Obstbäume im gesamten Kreisgebiet zu pflanzen. Ein weiteres Ziel ist die Verwertung des bisher nicht genutzten Obstes, um so eine neue „In-Wertsetzung“ herbeizuführen, zum Beispiel in Form einer Apfelschorle, aus deren Verkauf ein Teilbetrag in den Erhalt der Streuobstwiesen zurückfließt. Mehr dazu unter: www.stiftung-natur-heimat-kultur.de/Streuobst/