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... auf dem Blog des Westfälischen Heimatbundes (WHB). Mit unseren Beiträgen informieren wir über gute Beispiele aus der Arbeit ehrenamtlicher Heimat-Akteure.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
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Im Kreis Soest wird derzeit im Geoportal des Kreises eine interaktive Karte über historische Grenz- und Schnadsteine veröffentlicht, die bereits über 230 Objekt-Einträge mit circa 400 Bildern zu verzeichnen hat. Die digitale Karte entstand auf Initiative von Peter Sukkau, pensionierter Vermessungsingenieur und ehemaliger Kreisheimatpfleger.
Zunächst dienten meist Kulturlandschaftselemente wie Waldschneisen, Bäche, Hecken, Bäume oder Gräben als Grenzmarkierung der Dörfer. Später wurden hölzerne Grenzzeichen und Steine verwendet. Um sich über die Grenze zu verständigen, Streitigkeiten beizulegen und die genaue Grenzziehung im sozialen Gedächtnis zu verankern, fand im Abstand von einem oder mehreren Jahren eine Begehung oder Befahrung der Grenzen („Schnadgang“) statt. Bei diesem symbolisch aufgeladenen Rechtsakt waren die an der Grenzziehung beteiligten Parteien (Städte, Dörfer, Klöster etc.) mit zahlreichen Würdenträgern anwesend. An den Haltepunkten wurden symbolische Handlungen vollführt, darunter Flintenschüsse, Musik, Backenstreich, „Pohläsen“ (auf den Stein setzen), Prügel oder Geldgeschenke, um den Beteiligten den Grenzverlauf erinnerlich zu machen oder ihnen buchstäblich „einzubläuen“. Von rechtlicher Bedeutung waren die Schnadgänge vom ausgehenden Mittelalter bis zur Einführung eines Vermessungs- und Katasterwesens ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie obrigkeitlich verboten. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert spielen die Schnadgänge als Brauchveranstaltung eine Rolle. Die interaktive Karte zeigt neben Abbildungen und der geografischen Position der Schnadsteine auch deren Beschriftung, Herkunft, Steinart, beteiligte Gemeinden und Gemarkungen sowie Ortshinweise und gegebenenfalls weitere Bemerkungen an. Die Karte ist in Kürze online verfügbar.
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