Erinnerungsort und Geschichtsprojekt zur Zwangsarbeit in Oer-Erkenschwick

24.03.2021

Verein für Orts- und Heimatkunde Oer-Erkenschwick e. V., Kreis Recklinghausen

Blick auf den Erinnerungsort Foto/ Georg Hölscher

Auf dem heutigen Stadtgebiet Oer-Erkenschwick gab es zwischen 1942 und 1945 zwei Zwangsarbeiterlager, in denen meist russische Kriegsgefangene, die im Kohlebergbau eingesetzt wurden, untergebracht waren. Mittels historischer Fotografien und Lagepläne konnten sowohl das Aussehen der Baracken als auch Ort und Umfang der beiden Lager ermittelt werden. Auf Initiative des Stadtrates wurde nun ein Erinnerungsort errichtet. Der Standort an der Bachstraße wurde aufgrund der Quellenlage sowie der öffentlichen Zugänglichkeit ausgewählt. Dort wurden maßstabsgetreu verkleinerte Modelle der Lagerbaracken aufgestellt. Schülerinnen und Schüler einer Realschule und eines Gymnasiums setzten die Idee unter pädagogischer Anleitung und mit Unterstützung der Stadtarchivarin und zweier Heimatforscher vom Verein für Orts- und Heimatkunde Oer-Erkenschwick e. V. um.
Neben Infotafeln können auch digitale Informationen mittels eines Barcodes abgerufen werden. Die Internetseite www.oer-erkenschwick.de/Inhalte/Familie_Bildung/Gedenkstaette ist zugänglich für alle und soll beständig durch zukünftige Schülerbeiträge ergänzt werden. Insbesondere junge Menschen sollen so mehr über die Oer-Erkenschwicker Geschichte erfahren können, damit auch dieses Kapitel der Stadtgeschichte nicht in Vergessenheit gerät. Der Erinnerungsort wurde durch kommunale Mittel realisiert und außerdem vom NRW-Heimatministerium im Rahmen des „Heimat-Zeugnisses“ bezuschusst.