Reallabor: Universität Siegen begleitet die Entwicklung des Siegener Stadtteils Achenbach

27.10.2020

Universität Siegen (Sozio-Informatik und Soziologie) und Heimat- und Verschönerungsverein Siegen-Achenbach e. V., Kreis Siegen-Wittgenstein

Annabell Lixfeld (Studierende der Sozialen Arbeit/Foodsharing-Botschafterin) und Philip Engelbutzeder (Doktorand der Sozio-Informatik und Pluralen Ökonomie) engagieren sich im „Reallabor Heimatverein Achenbach“. Foto/ Heimat- und Verschönerungsverein Siegen-Achenbach e. V.

Ein Reallabor dient der Verzahnung von Theorie und Praxis, der Begegnung von Zivilgesellschaft und Wissenschaft, um gemeinsam einen Raum für interdisziplinäre Forschung zu öffnen und damit einen konkreten Beitrag zur lokalen Entwicklung zu leisten. Die Wissenschaftler der Universität Siegen untersuchen, wie die Menschen im Siegener Stadtteil Achenbach leben, wie sie sich wechselseitig unterstützen und wie sie ihr Umfeld weiterentwickeln. Dabei begleiten sie sie mit unterschiedlichen Formaten. Zu den Zielen gehört es, die regionale Wirtschaft mit einer in der Zivilgesellschaft verankerten Infrastruktur zu stärken. Dazu zählen zum Beispiel Repair-Cafés oder auch offene Werkstätten (Fab Labs). Dabei soll die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgezeigt werden. In Zeiten der Corona-Pandemie ist nochmals die Relevanz von Nachbarschaftshilfe, von der Kinderbetreuung bis hin zur Pflege, offenkundig geworden. Letztlich wird ein Netzwerk von Reallaboren angestrebt, um gemeinschaftlich an Strategien zur Vermeidung von Verschwendung wie etwa Lebensmitteln zu arbeiten, die Verteilung von Ungenutztem, zum Beispiel vergessene Gegenstände in Kellern oder brachliegende Streuobstwiesen, zu ermöglichen und defekte Dinge zu reparieren. Der Heimatverein hat hier bereits Erfahrungen gesammelt. Zusammen mit den Studierenden wird in einem interkulturellen Gemeinschaftsgarten Gemüse angebaut, das Geerntete verteilt, aber auch bei gemeinsamen Kochabenden verarbeitet.