Die Arolsen Archives haben im Jahr 2020 die Crowdsourcing-Initiative „Every name counts“ (deutsch: Jeder Name zählt) gestartet, bei der die Namen und Daten von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus erfasst werden, um gleichsam ein digitales Denkmal zu errichten. Ziel des Projektes ist es, bis 2025 ein Online-Archiv zu erstellen, um die Schicksale der Opfer und Überlebenden weltweit auffindbar und sichtbar zu machen. Dafür wurden Dokumente aus den Arolsen Archives wie zum Beispiel Postkontrollkarten des KZ Buchenwald eingescannt, welche durch die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern in eine Datenbank eingetragen werden sollen. Bisher haben weltweit über 85.000 Menschen bei der Übertragung der Daten unterstützt und mittlerweile mehr als 6 Millionen Dokumente bearbeitet. Im Archiv befinden sich aber noch Millionen weitere historische Dokumente. Mithelfen bei der Erfassung können Interessierte von zu Hause aus. Benötigt wird dafür lediglich ein Bildschirm, der mindestens so groß wie ein Tablet ist. Zur Bearbeitung eines Dokuments reichen zumeist wenige Minuten aus. Mit neuen digitalen Bildungsangeboten soll gezielt auf Bildungseinrichtungen zugegangen werden. Junge Menschen sollen auf diese Weise die Möglichkeit erhalten, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Bezüge zur eigenen Lebenswirklichkeit herzustellen.
Weitere Informationen unter: www.everynamecounts.arolsen-archives.org/